Konzeption

Lage des Kindergartens in der Natur

Der Naturkindergarten befindet sich in Rübgarten unweit vom Waldspielplatz und Sportplatz entfernt.
Hier bieten sich in der Umgebung beste Voraussetzungen für ausgiebige Naturerfahrungen, Freispiel und das Ausleben des Bewegungsdranges der Kinder.
Die Natur bietet den Kindern einen abwechslungsreichen Raum, der sie in ihren motorischen Fähig- und Fertigkeiten fordert und fördert.
Sie hüpfen, springen, laufen, klettern, balancieren, hangeln und rennen.
Die freie Bewegungsentfaltung gibt den Kindern die Möglichkeit ihren Körper kennenzulernen, zu erproben und sich selbst sowie Gefahren ein- und abzuschätzen.
Die Kinder sollen positive Körpererfahrungen sammeln, die dazu beitragen, dass sie sich in ihrem Körper wohlfühlen.
Durch die reichhaltige Bewegungserfahrung und Erfolgserlebnisse wird ein positives Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein aufgebaut.
Den Kindern bietet sich die Chance, eine bleibende Freude an der Bewegung zu entwickeln.

Außenspielgelände

Das Flurstück selbst als auch die festgelegten Aktionspunkte der nahen Umgebung bieten genügend Platz und Freiraum für jedes Kind mit Möglichkeiten zur eigenen spielerischen Gestaltung.
Auf dem Flurstück sind Sitzgelegenheiten sowie weitere Angebote zum Spielen vor Ort aufgestellt.

Bild des Kindes

„Sage es mir, und ich vergesse es; zeige es mir, und ich werde mich erinnern; lass es mich tun, und ich behalte es.“ (Konfuzius)

Die Entfaltung jedes Kindes vollzieht sich nach einem individuellen Plan, in einem Tempo, welches das Kind und nicht der Erwachsene bestimmt.

„Das Kind ist Baumeister seiner selbst.“

Es trägt den Plan für seine Entwicklung in sich.
Kinder werden in ihrer Selbständigkeit gestärkt, um ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln.
Ihre Interessen und Bedürfnisse werden wahrgenommen und sind bedeutsam. Fähigkeiten und Fertigkeiten werden individuell unterstützt.
Pädagogischer Schwerpunkt ist die ganzheitliche Förderung der Kinder in den Bildungsbereichen bis zur Schule.
Der Übergang von der Kindertageseinrichtung zur Grundschule wird bewusst gestaltet.

Erziehungsziele

Der wesentliche Unterschied eines Naturkindergartens gegenüber normalen Kindergärten ist, dass sich „Naturkinder“ überwiegend in der Natur aufhalten und vorwiegend mit den Dingen spielen und beschäftigen, die sie auf der Wiese oder auf dem Feld vorfinden. Nur bei besonders schlechtem Wetter bieten Zelte, Bauwagen oder Hütten Unterschlupf zum Geschichten Erzählen, Malen, Basteln und Frühstücken.
Mit Feld und Flur als Spiel- und Aufenthaltsort werden auch Lernziele verknüpft: das Erleben der Pflanzen und Tiere in ihren ursprünglichen Lebensräumen und jahreszeitliche Rhythmen und Naturerscheinungen, die Sensibilisierung für ökologische Zusammenhänge und Vernetzungen sowie die Wertschätzung sind Lern- und Erfahrungsziele des Naturkindergartens.
Dazu gehört auch die Förderung der Grob- und Feinmotorik durch natürliche, differenzierte, lustvolle Bewegungsanlässe.
Den Kindern wird die Gelegenheit gegeben, die Grenzen ihrer eigenen Körperlichkeit zu erfahren. Andererseits erfahren sie auch Stille und sollen für das gesprochene Wort sensibilisiert werden.
Gelernt werden soll dabei ganzheitlich, d.h. mit allen Sinnen.
Wir fördern Kinder in ihrer Selbständigkeit, Unabhängigkeit, Eigenständigkeit und Ungebundenheit in jeder Alltagssituation.
Mensch, Natur und Umwelt sind uns anvertraut.
Wir wollen sorgsam und respektvoll damit umgehen und das in der pädagogischen Arbeit vermitteln.
In einer Atmosphäre des Wohlfühlens, der Geborgenheit und Sicherheit können Kinder explorieren, das heißt erforschen, untersuchen, erkunden und dadurch lernen.
Wir begleiten sensibel und unterstützen die kindliche Neugier die Welt zu entdecken und zu verstehen.
Das Fundament unseres pädagogischen Handelns ist die Beobachtung, das Wahrnehmen, das „richtige“ Sehen und das Annehmen des individuellen Entwicklungsstandes jedes einzelnen Kindes.
Kinder lernen in allen Situationen.
Sie lernen von ihren Vorbildern sowie von anderen Kindern.
Sie lernen miteinander und voneinander.
Raum, Zeit und Anregung bilden den Rahmen für das Lernen mit allen Sinnen.
Sie lernen wirkungsvoller aus eigenem Antrieb.

Bildungsbereiche

Insgesamt gibt es sechs Bildungsbereiche, die im „Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in baden-württembergischen Kindergärten und Kindertageseinrichtungen“ erläutert und im Naturkindergarten umgesetzt werden.

  • Körper
  • Sinne
  • Sprache
  • Denken
  • Gefühl und Mitgefühl
  • Sinn, Wert, Religion

Rolle der pädagogischen Fachkraft

Wir, als pädagogische Fachkräfte, stellen das Kind in den Mittelpunkt unseres Handelns.
Das Kind holen wir in seiner momentanen Entwicklungsbiographie dort ab, wo es steht und machen uns als Partner und Begleiter gemeinsam mit dem Kind auf den Weg.
Wir geben jedem Kind die nötige Zeit und nehmen es in seinem individuellen Verhalten an.
Wir bauen eine vertrauensvolle Beziehung, geprägt durch Respekt und Wertschätzung, zu jedem Kind auf.
Durch gezielte Beobachtungen nehmen wir die individuellen Interessen und Themen der Kinder wahr und regen Bildungsprozesse an.
Wir haben im Blick, dass jedes Kind in seiner Individualität auch Teil einer Gemeinschaft ist und handeln dementsprechend.
Wir als pädagogisches Fachpersonal nehmen die Rolle des Vertrauten, Begleiters, Zuhörers und Beobachters ein.